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Zeremonien in der Natur

Ernst Michael, 83 Jahre, Teammitglied Medizin-Rad-Seminar - die Ernte einfahren 2023

Zwei Tage vor Beginn des Medizinradseminars fuhr ich unter dem untertunnelten Schweizer Jura durch, um Max abzuholen. Am nächsten Tag fuhren wir dann eine lange Strecke bis nach Strobl zu Christian. Dort hatten wir dann in einer sonnigen Abendrunde ein erstes Be“riechen“ des 7-köpfigen Teams. Zwei  davon „Junge“, nämlich Johanna und Leon, zwei sehr wache und erfrischende junge Menschen. Weiters zwei Frauen, Natascha und Berta, die uns verköstigten und mit vielfältigen Begabungen beglückten. Und wir zwei „Alten“, Max und ich, und schliesslich Christian, der „mit und über uns“ während den Tagen auf der Alm agierte.

Das Team erwies sich als eine traumhafte Konstellation.

Zu den Seminartagen: Christian ist einfach der „Altmeister“ mit einem wunderbaren „Händchen für Menschenkenntnis“ und schliesslich mit traumhafter Improvisationsgabe und souveränen Umgang mit Ritualen. Ich kannn es nicht anders ausdrücken. Christian empfinde ich nach seinem Ruhejahr als präsenter und sicherer als vorher – welch ein Geschenk!

Im waldigen BergCamp am wilden Weissenbach trafen sich 31 Teilnehmer*innen. Die Tage waren geprägt durch Schwellengänge, die auf die Himmelsrichtungen gerichtet waren. Was sagen mir der Süden, der Westen, der Norden und schliesslich der Osten mit seinen „Schilden“ für meinen Lebensweg? Sehr erfüllend und gut rituell ausgerichtet erlebte ich diese grosse Gruppe in Leichtigkeit und gleichzeitiger Tiefe – anders kann ich diese Tage nicht beschreiben.

Entgegen allen Voraussagen dominierte die Sonne in unseren leicht schattigen Waldplatz, wie auch in unsere Herzen hinein. Für mich als „Ältesten“ war es eine erstaunliche Erfahrung, dass mir beim Spiegeln aus mir Gedanken und Bilder herausflossen, die mich selbst überraschten. Eine grosse Freude und Dankbarkeit stieg dann in mir auf.
Die Woche verging schneller als gedacht. Am letzten Abschiedstag liefen die Teilnehmer in 2 Stunden wieder zurück nach Strobl, wo wir uns glücklich verabschiedeten.
Noch zwei herrliche Tage blieben Max und ich bei Christian und Natascha. Christians „Wiener Schmäh“ löste unseren deutsch-schweizerischen Ernst auf, sodass wir unvermeidlich angesteckt wurden. Selten hatte ich soviel Freude, Witz und Blödsinn beieinander erlebt, wie es uns da geschah.

Noch kurz stimmten wir ein paar Einzelheiten für unser nächstes Treffen ab - im August steht eine Visionssuche an. Schiesslich fuhren Max und ich zurück.